Lernen in Neuem Schulhaus Schon von weitem fällt die neue vorgehängte Fassade der renovierten Walter-Höllerer-Realschule mit ihren farbigen Akzenten auf. Die Kreistagsfraktion von FDP und FWS wollte wissen, was dahinter steckt. Schulleiter Martin Zimmermann begrüßte die Gruppe von Stadt- und Kreisräten sowie weitere Interessierte im generalsanierten Hauptgebäude. Neu ist das mit einem Foliendach überdachte Atrium, das künftig einen zentralen Ort der „neuen WHR“ bilden wird. Unter anderem können im ansprechenden Bereich, zu dem der ehemalige Innenhof aufwendig umgestaltet wurde bis zu 60 Schüler gleichzeitig ein Mittagessen einnehmen. „Damit erfährt unsere Ganztagesbetreuung eine wesentliche Aufwertung, die sich hoffentlich auch in einer deutlich steigenden Nachfrage bezüglich dieses Angebots zeigen wird“, erläuterte der Schulleiter. Weil zu den wesentlichen Bestandteilen der Vorgaben zur Nachmittagsbetreuung ein vollwertiges Mittagessen gehört, gibt es auch eine kleine Ausgabeküche und zusätzliche Mehrzweckräume zur Förderung und abwechslungsreichen Gestaltung von Nachmittagsprogrammen. Die fest eingebaute runde Sitzgruppe im Atrium mit ihren bunten Sitzflächen war die wesentliche Inspiration für das neue Schullogo. Zimmermann hat sich in die Gestaltung und Ausstattung der Räume auch aktiv eingebracht. „Motivation und Ziel sind dabei immer bestmögliche Lernbedingungen für die Kinder sowie zeitgemäße Arbeitsmöglichkeiten für die Lehrkräfte“, sagt der Chef. Deshalb habe er versucht an allen Baubesprechungen teilgenommen und auch den konstruktiven Austausch mit Architekten und Baubetreuern gesucht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Obergeschoss gibt es auf den sonst ungenutzten Dachflächen der neuen Räume einen Stillarbeitsraum für die Lehrer, die dort in Ruhe korrigieren oder den Unterricht vorbereiten können. „Im Lehrerzimmer geht das nicht, weil dies an vielen Schulen den einzigen Aufenthaltsbereich für Lehrkräfte darstellt, daher immer ein Kommen und Gehen ist, irgendetwas besprochen wird oder eine nötige Pause gemacht wird,“ erläuterte der Realschuldirektor. In einem breiten Flur wurden offene Gruppenarbeitsräume mit hölzernen Sitzwürfeln und schalldämmendem Gehäuse eingerichtet. Alle Räume sind mit neuen Möbeln ausgestattet. 22 LKW-Züge mit Möbeln wurden angeliefert. Auch bei der Einlagerung und Einrichtung – die zum Lieferzeitpunkt eine logistische Herausforderung darstellte — hat der Schulleiter zusammen mit engagierten Helfern der Schule selbst angepackt. „Wir reden nicht nur mit, sondern helfen auch aktiv mit“, sagt Zimmermann dazu. Der Innenausbau und die Möbel wirken hochwertig. Es sei sinnvoller, es am Anfang gleich gescheit zu machen, weil für die Investition hohe Zuschüsse fließen, während für Ersatzbeschaffungen, Umbauten und Reparaturen hinterher unter Umständen kein Geld da sei, erklärte Zimmermann. Dabei zeigt er sich sehr dankbar für die hohe Investition des Sachaufwandsträgers und sieht auch die vielen anderen, kostenintensiven Aufgaben des Landkreises, unter anderem die bevorstehenden Maßnahmen an den weiteren Bildungseinrichtungen. Er sei dankbar für die zügige Umsetzung der umfassenden Generalsanierung. Das sei keineswegs selbstverständlich; er kenne Kollegen, die eine Schulleiterstelle angetreten hätten mit der Gewissheit, bis zur Pensionierung auf einer Baustelle zu arbeiten. Kreisrat Dr. Martin Pöllath dankte für die umfangreichen Informationen. „Zukunft gestalten – Veränderungen wagen“ sei das Motto des vergangenen Kommunalwahlkampfes der FDP/FWS gewesen. Dabei hätten die Schulen stets eine zentrale Rolle gespielt. 10.07.2021